Wer einen Kuchen bäckt, hat meistens im Rezept auch eine Angabe dazu, wie viel Backpulver dazu notwendig ist, dass der Kuchen schön „aufgeht“. Und in der Regel funktioniert das dank der chemischen Bestandteile auch wunderbar. Warum nimmt man dann zum Brotbacken nicht auch das praktische Pulver aus dem Papiertütchen?
Schnelles Pulver
Dazu muss man wissen, dass Backpulver eigentlich aus der Not heraus erfunden wurde. Als Anfang des 19. Jahrhunderts Mehl knapp war und Hunger herrschte, erfand ein Chemiker das Backpulver, weil dafür nicht – wie beim Sauerteig – Mehl für den Gärprozess „abgezweigt“ werden musste. Hauptverantwortlich für die Wirkung des Backpulvers als Teigtriebmittel sind Natriumhydrogencarbonat (Natron) sowie Säuerungsmittel und Salze. – Alles für den Einsatz in der Lebensmittelverarbeitung geeignet. Im vorigen Jahrhundert setzte sich das praktische Pulverchen dann immer mehr durch. Und für einen schnellen Kuchen in der privaten Küche, ist dagegen auch gar nichts einzuwenden.
Sauerteig in der Backstube
In der Brot-Backstube aber, da werken wir genauso wie der Großvater, auch heute noch mit selbst gerührtem, natürlichen Sauerteig. Denn dieser ist für die Porenbildung und besonders für das Aroma ganz einfach die bessere Wahl. Natursauerteig ist auch für die Frischhaltung des Brotes von großer Bedeutung. Sauerteig braucht Zeit und Ruhe und die wollen wir unseren Broten geben. Dann sind sie bekömmlich, riechen und schmecken gut und das ganz allein mit natürlichen Zutaten. Als „Troadbäcker“ backen wir unser Brot mit Mehl und Brotgewürzen zu 100 Prozent aus Oberösterreich.
Ein Hoch auf den Sauerteig, meint
Brotschafter Martin Bräuer