Brauchtumsgebäck wird wieder geschätzt – so liest man jetzt in den Zeitungen. Es soll aber tatsächlich Bäcker geben, bei denen zum Beispiel Ostergebäck immer schon hoch im Kurs stand 😉 Kipferl, Pinzen, Osterhasen mit Fontant, Dinkel-Ischler-Hasen mit Nougatfüllung, Osterlamm aus Kuchenteig . . . reich ist die Auswahl an österlichen Köstlichkeiten in der Bräuer-Vitrine.
Am meisten nachgefragt wird bei uns das Osterkipferl. Es hat im Mühlviertel eine sehr lange Tradition. Taufpaten oder Firmpaten (die Godnleute) schenken ihren Patenkindern ein Osterkipferl. Das Osterkipferl wird dann traditionellerweise in der Familienrunde gemeinsam gegessen. „Golikipferl“ essen gehört zu Ostern einfach dazu!
Was zu Allerheiligen der „Golistriezel“ ist, ist zu Ostern das „Golikipferl“. Im Bräuer-Golikipferl sind nur ganz feine Zutaten: Mehl aus Oberösterreich, Eier aus Lichtenberg und Teebutter von Schärdinger. Der Briochteig ist ein Germteig – er braucht genügend Zeit zum Rasten, damit er schön locker wird und sich der Geschmack gut entwickeln kann.
Zunächst werden alle Zutaten zu einem Teig verarbeitet. Die Zutaten sollen zimmerwarm sein, damit die frische Hefe den Teig gut aufgehen lässt. Nach etwa zwei Stunden werden die Kipferl geformt. Nun heißt es wieder warten. Die Golikipferl kommen in den Gärraum. Dort haben sie abermals etwa vier Stunden Zeit zum Rasten. Während des Rastens entwickelt die Hefe kleine Gasbläschen, die den Teig locker machen. Wenn das Teigvolumen sich in etwa verdoppelt hat, kommen die Kipferl in den Ofen. Zeitpunkt und Temperatur müssen passen, damit der Kipferlteig schön locker bleibt und nicht zusammenfällt.
Wie man sieht, braucht so ein „Golikipferl“ Fürsorge und Aufmerksamkeit – das gleiche gilt ja auch für die Godnkinder,
meint Ihr Brotschafter Martin Bräuer
PS: Wer seine Godn-Kinder oder die eigene Familie mit dem traditionellen Ostergebäck beschenken möchte, sollte bitte nicht aufs Bestellen vergessen – wir echten Handwerksbäcker bereiten die süßen Frühlingsboten frisch und tagfertig zu!