Wenn draußen die Nebel einfallen und schon der Nachmittag trüb und grau ist, dann ist die beste Zeit, um bei heißem Tee ein Gebäck zu würdigen, das bei uns schon eine ganz lange Tradition hat: Das Kletzenbrot.
Der Begriff „Kletzen“ stammt vom mittelhochdeutschen „Kloezen“, was so viel wie Spalten heißt. Es hat in Oberösterreich eine lange Tradition, Birnen zu trocknen und für verschiedenste Gerichte zu verwenden. Schon das Dörren der Früchte ist eine herrliche Einstimmung auf Herbst und Winter.
Kletzenbrot zu essen soll sogar Glück bringen. Schließlich heißt es, man sollte mindestens sieben Sorten verkosten in der Advent- und Weihnachtszeit – wohl, weil durch das Kosten und austauschen nette Gespräche und nette Leute zusammenkommen. Übrigens: Kletzenbrot eignet sich auch gut zum Schenken und Verschicken!
Bei uns in der Backstube verwenden wir getrocknete Kletzenbirnen, Feigen, Rosinen, Zwetschken, Äpfel und besten Steinofenbrotteig, der mit Roggensauerteig gesäuert ist.
Brotteig, eingeweichte Dörrfrüchte und Gewürze werden gemischt und zu Striezel geformt. Abschließend werden die Kletzenbrote in hellen Weckenteig eingeschlagen, damit der fruchtige Inhalt länger frisch bleibt.
Der typische Weihnachtsduft stammt von den Gewürzen. Natürlich kommen Zimt, Muskat, Nelken und Sternanis dazu. Diese Gewürze haben eine immunstärkende Wirkung, sie regen den Kreislauf an und fördern die Durchblutung.
Das wichtigste aber ist, dass Ihnen unser Kletzenbrot schmeckt,
meint Brotschafter Martin Bräuer