Wir lieben Krapfen – ganz besonders in der Faschingszeit – denn dieses schmackhafte Gebäck versüßt uns die närrische Zeit. Aber wo kommen die Krapfen eigentlich her?

Krapfen gibt es in Österreich bereits seit dem neunten Jahrhundert. In Wien war damals schon ein Gebäck namens „Krapfo“ in aller Munde. Im Mittelalter wurden kugelförmige Krapfen von sogenannten „Schmalzkochereien“ produziert. Doch blicken wir noch weiter zurück: Denn schon die alten Ägypter kannten in Fett heraus gebackene Speisen, die mit der Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wurden. Durch die Römer fanden die Vorläufer der Krapfen schließlich Verbreitung in Europa.

Auf Bauernhöfen waren Krapfen als Festtags- und Brauchtumsspeise stets sehr beliebt. Die Vielfalt war damals schon sehr groß. Der bekannteste Krapfen ist und bleibt wohl der Faschingskrapfen. Und das hat auch einen besonderen Grund. Denn die meist schlechte Versorgung mit Nahrung sorgte dafür, dass dem einfachen Volk dazu geraten wurde, kurz vor Beginn der Fastenzeit statt einfachem Brot besser die wesentlich kalorienreicheren Krapfen zu essen, so sollte die Fastenzeit körperlich besser überstanden werden. Das Schmalzgebäck konnte relativ günstig selbst hergestellt werden und diente vor der Fastenzeit als wichtiger Kraftspender. Denn ab dem Aschermittwoch galt einst ein sehr strenges Fastengebot. Außer auf Fleisch verzichtete man auch auf andere tierische Produkte. So mussten die Eier- und Schmalzvorräte noch vor der Fastenzeit aufgebraucht werden, die Krapfen waren eine beliebte Form der Verwertung.   

Um den Krapfen ranken sich viele Legenden und es gibt allerhand  Brauchtum, das mit dem traditionsreichen Gebäck verbunden wird. In Oberösterreich schmiss man früher den ersten Krapfen ins Herdfeuer, um damit die „Armen Seelen“ zu füttern. Anderenorts zog man das Krapfenfett nach dem Erkalten als Wetterorakel heran. War die Oberfläche glatt, galt das als gutes Omen, zeigte sie sich wellig, sprach das für Unwetter. Ein besonders süßer Brauch ist aus dem Wien des 19. Jahrhunderts bekannt. Teilten sich damals junge Leute einen Krapfen, galt das als Zeichen für eine baldige Verlobung.

Jetzt haben wir so einiges über die guten Krapfen und ihre Geschichte erfahren. Aber eines haben wir vorher schon gewusst: Dass sie immer wieder gut schmecken! So freuen wir uns, euch mit unserer märchenhaften Krapfenvielfalt wieder die Faschingszeit zu versüßen! 

Sie heißen Ribiseln (Österreich) oder auch Johannisbeeren (Deutschland), und sie haben es in sich, sowohl optisch als auch geschmacklich. Seit dem 15. Jahrhundert sind die Strauchbeeren in Europa bekannt. Bemerkenswert ist bei den Ribiseln ihr Gehalt an Kalium, Eisen und Magnesium. Die Früchte enthalten auch viel Pektin, reichlich Fruchtsäuren (insbesondere Zitronensäure), B-Vitamine und vor allem Vitamin C (Quelle: Konsument).

In der Mehlspeisküche werden Ribisel oft verwendet, weil sie eine herrliche Symbiose zwischen süß und sauer darstellen und daher als Marmelade oder auch für Früchtekuchen das „gewisse Etwas“ mitbringen.

Ribisel-Polster

Wir sind heuer in den Frühling gestartet mit den neuen Dinkel-Ribisel-Polstern – ein Dinkelplundergebäck mit Ribiselfruchtfülle. Fein gemahlenes, Dinkelmehl aus unserer Backstube wird zu klasssichen „Polsterzipf“ verarbeiteitet, die mit der Ribiselfülle  verführerisch süß und erfrischend fruchtig zugleich sind.

Wir machen unsere Polster auch nicht zu klein (sonst wären es ja ein Pölsterchen), weil wir finden, dass man davon gar nicht genug kriegen kann. „Da kann man ja drauf schlafen, so groß sind die“, meinte sogar kürzlich eine Kundin scherzhaft. Da kann ich nur sagen: Nicht schlafen, naschen ist viel köstlicher!

Bald schon gibt es wieder frische Früchte im Garten. Denken Sie an den feinen Geschmack unserer Ribisel-Polster und sorgen Sie auch rechtzeitig für einen ausreichenden Vorrat an Marmelade. Hier gibt’s ein recht praktikables Rezept dazu von Martina Hohenlohe.

Frohes Pflücken wünscht Brotschafter Martin Bräuer

Fotos: Pixabay, conco-media

Bräuer beim Brotfestival

Erstmals präsentiert sich unsere Bäckerei heuer beim Kruste&Krume Brotfestival in Wien. Im Rahmen der vierten Ausgabe des Festivals stellen sich handwerklich produzierende Bäckereibetriebe aus ganz Österreich  mit ihren Lieferanten vor und zeigen, was richtig gutes Brot ausmacht.

Brauchtumsgebäck in Wien

Gutes Brot braucht die besten Rohstoffe. Deshalb stehen alte, rare Getreidesorten, die für eine neue Vielfalt des Geschmacks sorgen, im Mittelpunkt des Brotfestivals, das von der ehemaligen TV-Moderatorin Barbara van Melle gegründet wurde. Auf der Bühne präsentiert wird traditionelles Brauchtumsgebäck. Dabei werden wir unsere beliebten „God’nkipferl“ vorstellen.

Veranstaltungsort: Marx Halle Wien, Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien

Termin: 23. März 2019, 9.00 bis 19.00 Uhr

Genusserlebnis in Linz

Eine Woche später wird heuer erstmal  in Linz unter dem Titel „Brotkultur“ der 1.  Oberösterreichische Bäckermarkt  stattfinden, bei dem wir natürlich auch dabei sind.

Mit dieser Veranstaltung wird den Konsument/innen die Vielfalt der handwerklich produzierten oberösterreichischen „Brotkultur“, kombiniert mit Speck und Bierspezialitäten präsentiert und regionale Produkte mit ihren traditionellen Herstellungsverfahren erklärt.
Handwerksbäcker aus allen Regionen Oberösterreichs präsentieren und verkaufen ihre Hausspezialitäten, geben allen Interessierten Auskünfte zu Rohstoffen und Herstellungsverfahren und lassen kulinarisch Neugierige gerne ihre Produkte kosten.

Ein verstärktes Qualitätsbewusstsein für regionale Produkte zu schaffen, ist bei dieser Veranstaltung der Wirtschaftskammer das Ziel.

Veranstaltungsort: Promenadengalerien, Promenade 23s, 4020 Linz

Termin: 30. März, 10 bis 17 Uhr

Ich freue mich, dass es solche Qualitätsinitiativen gibt!

Ihr Brotschafter Martin Bräuer