Wenn man Brot zu Hause so aufbewahren möchte, dass es nicht zu sehr austrocknet und auch nicht schimmelt, dann ist die Brotdose aus Ton oder aus Holz – ausgelegt mit einem Leinentuch – die beste Lösung. Zwei, drei Tage kann man unser Brot auch im Bräuer-Papier-Sackerl aufbewahren. Wer einfach zu viel eingekauft hat, friert Brot am besten ein. Es lässt sich gut auftauen und schmeckt dann saftig, fast wie frisch gekauft.
Und dann gäbe es da noch das traditionelle Brot-Sackerl, das aber ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Ich weiß von einer Kundin, die das Brot-Sackerl sozusagen wiederentdeckt hat. Aber nicht in erster Linie zur Aufbewahrung von Brot daheim. Die Kundin nimmt das Sackerl aus Leinen mit einer Verschlusskordel mit ins Geschäft und lässt sich ihre Frühstücks-Semmerl oder einen Viertellaib Steinofenbrot in das Sackerl füllen. „So spare ich Verpackung und kann das Brot direkt mit dem Sackerl in die Brotdose legen“, hat sie mir erklärt.
Ich finde, das ist eine sehr gute und nachahmenswerte Idee. Natürlich könnte man auch eine herkömmliche Stofftasche für den Brot-Transport hernehmen. Aber wer sein eigens gekennzeichnetes Brot-Sackerl daheim hat, kann sich immer darauf verlassen, dass dieses sauber und für die Aufnahme von Brot geeignet ist.
Schauen Sie sich um in heimischen Geschäften. Gerade im Mühlviertel findet man schöne Sackerl aus Leinen oder Leinen-Baumwoll-Stoffen. Die sind für diesen Zweck ideal, weil Leinen die gute Eigenschaft hat, Feuchtigkeit zu regulieren,
meint Brotschafter Martin Bräuer
Fotos: Nah & Frisch, Sack & Co