Der Striezel, der Zopf oder der Wecken – unterschiedliche Bezeichnungen gibt es für das traditionelle Zopfgebäck, das zu Allerheiligen in vielen Familien zum Frühstück aufgetischt wird.
Mitgebracht wird es von der Goli oder dem Göd, also von den Taufpaten.
Warum das so ist, wissen Brauchtumsforscher zu erzählen. Wie fast jedes Ritual lässt sich auch dieses schon auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückführen. Bei meinem Vater, der ja auch Bäcker war, hat es immer geheißen, die Goliwecken sollen „Glück und Segen“ symbolisieren. Und das ist – so finde ich – ja schon eine ganze Menge, wenn man diesen Wunsch in ein so köstliches Gebäck hineinbacken kann.
Zutaten aus Oberösterreich
Im österreichischen Lebensmittelcodex wird der Striezel unter „Feine Hefebackwaren“ so beschrieben: aus Teigen hergestellt, die mit Backhefe, fallweise zusätzlich mit Backtriebmitteln, gelockert werden. Zu den „Feinen Hefeteigbackwaren“ zählen zum Beispiel Strudel, Striezel, Brioche, Buchteln. Für unsere Golistriezel verwenden wir nur Backhefe und viel Zeit zum Rasten, damit er gut aufgeht und schön flaumig wird. Das feine Mehl dafür kommt natürlich zu 100 Prozent aus Oberösterreich!
Rechtzeitig bestellen
Im Mühlviertel ist es noch gang und gäbe, dass zu Allerheiligen die Godnleute auf Besuch kommen und natürlich auch etwas mitbringen. Neben dem Striezel fürs Frühstück sind das auch noch weitere Naschereien für die Patenkinder. Den Goliwecken sollten die God’nleute bitte rechtzeitig – zumindest zwei Tage vor Allerheiligen – bestellen, damit unsere Bäcker auch wirklich die benötigte und gewünschte Anzahl der schönen Wecken vorbereiten können. Also am besten gleich anrufen: 072 14 / 40 28.
Bei weiteren Naschereien fallen mir natürlich sofort unsere „Kekse mit Sinn“ ein. „Gute Laune“, „Schöne Stunden“, „Starker Bär“, aber auch das jetzt wieder herumhüpfende „SchneeHaserl“ sind als gesunde Nascherei – bio und teilweise vegan – sicher willkommen!
Mit lieben Gruß an alle Pateneltern,
Ihr Brotschafter Martin Bräuer